SF Rammingen

Vorgeschichte der Sportfreunde Rammingen 1920 – 1947

Bereits vor der offiziellen Vereinsgründung im Jahre 1948 gab es in Rammingen irgendwelche Spiele, die an Sport erinnern.  Wenn diese Spiele auch nur von den älteren Volksschulklassen, bzw. Abendschülern betrieben wurden, so steckte doch hinter allem ein unorganisierter Sport. Neben dem Schlagball- Lauf- und Ballwurfspiel,  sah man auch schon die sogenannten Gassen-Kicker. Die Eltern sahen dieses Spiel nicht gern, weil es einen allzu großen Verschleiß an Schuhen und Kleidung zur Folge hatte. Nach dem Kriege war jedoch das Fußballspielen nicht mehr aufzuhalten. Auf einmal war ein Lederball da, der eine oder andere hatte dann so eine Art von Kickschuhen, und so traf man sich in der Schönwetterzeit abends auf einem Gemeindeacker (Alter Sportplatz) bei der Steingrube an der Heusteige.Einige Fußballspiele Rammingen gegen eine Arbeiterauswahl der Firma Baas gab es im Jahre 1937/38. Diese Firma hatte seinerzeit eine  Wasserleitung der Landeswasserversorgung im Moos verlegt. Die Ramminger waren eigentlich schon weiter. Nach dem 1. Weltkrieg 1920 gab es bereits einen Fußballverein mit einer kompletten, aktiven Mannschaft. Er bestand fast 2 Jahre und hatte auch schon eine Jugendmannschaft. Der Verein war Mitglied des Arbeitervereins, der seinen Sitz in Ulm hatte. Der Sportplatz befand sich im Moos bei den Nauerecken. Es wurden Verbandsspiele ausgetragen. Die Region war für die damalige Zeit sehr groß, u.a. mussten Spiele in Brenz, Wasserburg, Denzingen, Wippingen und Gögglingen ausgetragen werden. An Verkehrsmitteln gab es damals nur die Eisenbahn, die dazu noch teuer war, das Fahrrad war noch eine Rarität. So blieb in der Regel nur das eigene Fuhrwerk übrig.Diese Vorgeschichte zeigt deutlich, dass der Trend zum organisierten Sport gegeben war. Es fehlte nur die Idee, der zündende Funken und der Mut, einen neuen Verein entstehen zu lassen.

Vereinsgeschichte ab 1.10.1948

Den zündenden Funken gab der Vereinsgründer Ottmar Füchsle. Dieser Mann hatte Erfahrung in Vereinssachen. Er war schon vor dem Kriege Mitglied bei den Würzburger Kickers 04 und anderen Vereinen.Der Chronist und Vereinsgründer hatte folgendes festgehalten:Am 1. 10.1948 lud ich die Jugend von Rammingen ins Gasthaus zur Sonne zu einer Aussprache ein und bekam eine begeisterte Zusage zur Vereinsgründung.Am 7.10.1948 entschloss ich mich auf Zureden meines treuen Mithelfers Anton Miller, den Sportverein ins Leben zu rufen.Die größte Sorge war das liebe Geld. Am 20.6.1948 war die Geldentwertung 10:1. Jeder bekam nur40,-DM und musste damit ein neues Leben aufbauen. Für Schuhe, Sportkleidung, Sportplatzinstandsetzung benötigte der Verein DM 2.000,–.Die erste ordentliche Hauptversammlung war am 12.3.1949. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:1. Vorstand  Ottmar Füchsle2. Vorstand  Josef KlaiberSchriftführer Otto HegeleKassierer Anton MillerAusschuss   Benedikt Bader, Max Zimmermann, Lukas Jordan, Max Wässle, Hans Miller, Ludwig SteckDer Verein war gegründet. Otmar Füchsle hatte die Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, wahrlich gemeistert.Die Vereinsfarbe wurde auf blau-weiß festgelegt, ebenso der Monatsbeitrag von DM 1,–. Die 28 Paar Fußballschuhe, die benötigt wurden, kosteten DM 1.365,50. Das Herrichten des Sportplatzes erforderte trotzfreiwilliger Arbeitsleistung und kostenlos zur Verfügung gestellter Transportfahrzeuge DM 1.052,–. Hinzu kamen Auslagen für 2 Garnituren Sportbekleidung und Geräte i.Z.v. DM 800,–.Diese Geldbeträge wurden bis zum 12.3.1949 durch freiwillige Spenden, Aufnahmegebühren, Beiträge und6 Tanzveranstaltungen aufgebracht. Zu diesen finanziellen Leistungen kamen die der freiwilligen Arbeitsleistungen hinzu.Besonders hervorzuheben wäre hier die Bespielbarmachung des Sportplatzes an der Heusteige. An 19 Arbeitstagen wurden 1.278 Stunden aufgewendet, 658 cbm Erde transportiert, eingeebnet und angebaut.Diese großen finanziellen und körperlichen Leistungen sollen als leuchtendes Beispiel für die kommende Jugend dastehen, und gleichzeitig zeigen, was echte Sportkameradschaft zu leisten vermag.

Abteilung Fußball

Die Gründung der Sportfreunde begann 1948 mit dem Fußball und der ist immer noch die tragende Säule unseres Sportvereins. Wie überall hatten auch die Sportfreunde in der Startphase ihre Höhen und Tiefen durchgemacht. Der große Durchbruch kam mit dem Trainer Hans Schinko in den Anfängen der 70er Jahre. Er verstand es, die mutlose Truppe, die er 1968 antraf, zu formieren und in kürzester Zeit auf einen Leistungsstand zu bringen, der letzten Endes zum Erfolg führte.Ein absoluter Höhepunkt und Lohn des erfolgreichen Trainings war das Endspiel am 10.6.1971 zum Verbandspokal im Ulmer Stadion, das wir gegen den haushohen Favoriten Unterfahlheim mit 1:0 gewonnen haben. Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr im Jahr 1973 gelang der Mannschaft dann die Meisterschaft und somit der Aufstieg in die B-Klasse Alb. Es folgten Jahre mit Höhen und Tiefen (Abstieg) bis Spielertrainer Veljko Scurec die Mannschaft neu formierte und 1996 noch an der Relegation zum Aufstieg in die Kreisliga A scheiterte, aber in der nachfolgenden Saison 96/97 hat es Trainer Scurec verstanden, das Team zusammenzuhalten und neu zu motivieren. So wurde die Mannschaft Meister der Kreisliga B Donau II und der Aufstieg in die Kreisliga A/Alb.Jetzt kamen wieder Jahre mit Abstieg und Personalprobleme wo die Mannschaft am unteren Limit war und Verstärkungen von Außerhalb notwendig waren. Doch der Erfolg lies auf sich warten. Man war wohl mit Trainer Thomas Kühn wieder im oberen Drittel, es reichte aber nicht ganz nach oben. Der Durchbruch kam in der Saison 2006/7 mit dem neuen Trainer Jürgen Schumny. Er formierte die eigenen Spieler und schaffte mit Verstärkung der Gebrüder Besser in  vergangenen Saison 2007/08 den 2. Platz und somit die Relegation und letztendlich den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse A/Alb. In der Saison 2013/2014 wurde man mit einen sensationellen 1. Platz Meister in der Kreisliag A/Alb und stieg erstmalig in der Vereinsgeschichte mit dem Trainerteam Markus Ebert und Florian Steck in die Bezirksliga auf.Basis des Erfolges war eine sehr gute Fußball-Jugendarbeit über all die Jahre und ein Reserve Mannschaft die in den vergangenen Jahren fast unschlagbar war und folgerichtig Meister 2007 und 2008 wurde.Nicht zu vergessen ist im Fußball die AH, die einerseits Freizeitmäßig und gesellig auftritt, anderseits aber die Reserve-Mannschaft, wenn notwendig unterstützt.